Die Gemeinden Planegg und Gräfelfing konnten sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen, die ab 9.1. drohende Verfüllung der Kiesgrube vor Martinsried zusammen mit dem Landratsamt und der Firma Glück doch noch abzuwenden. Ein Positionspapier dazu von der Initiativgruppe Wärmenetz Würmtal-Nord löste hohe Wellen im Planegger Gemeinderat aus. Zuletzt meldete sich eine Gruppe von ehemaligen Gemeinderät*innen und der letzte Bürgermeister von Planegg Heinrich Hofmann unter der Bezeichnung "Politrentner von Planegg" (PvP) zu Wort mit dem Aufruf, alle Beteiligten mögen sich an einen Tisch setzen.

Nachdem die Firma Glück kürzlich begonnen hatte, die Verfüllung der Kiesgrube fortzusetzen, wurden in Planegg und Gräfelfing Eilanträge eingebracht und mehrheitlich angenommen, die Verfüllfrist zu verlängern. Wenn dem auch das Landratsamt zustimmt, könnte die Verfüllung noch verhindert werden.

In der Zwischenzeit hat sich eine neue potenzielle Wärmequelle aufgetan: das Rechenzentrum der Max-Planck-Institute. Dort wird ein neues Rechenzentrum aufgebaut, wo bereits 2026 eine Abwärme von 7 Megawatt (7 MW) abfällt, später ein Ausbau auf 20 MW erfolgen soll. Dies entspricht der Wärmeleistung der Geothermiebohrung! Diese Abwärme fällt auch im Sommer an. Wenn sie nicht durch weiteren Einsatz von elektrischer Energie über Kühltürme verpuffen soll, drängt sich die Einspeicherung in den Erdbeckenspeicher geradezu auf. Die Klärung der technischen Umsetzbarkeit muss einem Fachbüro übertragen werden. Hier weitere Details dazu (pdf-download).

Die im Juli vom Planegger Gemeinderat beschlossene Erweiterung der Gräfelfinger Machbarkeitsstudie (siehe hier Homepage der Gemeinde Gräfelfing) ist noch nicht beauftragt. In der letzten Woche konnte man sich nur auf eine Art Vorstudie einigen.

Zeitungsberichte zum aktuellen Stand:

Süddeutsche Zeitung

Münchner Merkur

Samstag, 15.10.2022, Kupferhaus Planegg, 14:00 bis 18:00

Die Würmtaler Bürgermeister und Fachleute sitzen auf dem Podium und diskutieren über das Thema:

Wann wird das Würmtal energieautark?

Mehr HIER.

Auch die Machbarkeitsstudie zur Wärmeversorgung der Würmtalgemeinden Gräfelfing und Planegg wird vorgestellt und diskutiert, besuchen Sie unseren Stand! Hier eine Basisinformation zum download.